Fahrrad
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Ein Fahrrad, kurz Rad, schweizerisch Velo (vom französisch le vélo, Kurzform für vélocipède ‚Schnellfuß‘; lateinisch velox ‚schnell‘ und pes ‚Fuß‘), ist ein zumeist zweirädriges, einspuriges Landfahrzeug, das mit Muskelkraft durch das Treten von Pedalen angetrieben wird. Es wird bei höherem Tempo durch stabilisierende Kreiselkräfte der Räder sowie Gewichtsverlagerung und Lenkbewegungen des Fahrers im Gleichgewicht gehalten (siehe auch Fahrradfahren).
Konstruktion und Technik des Fahrrads
Zu den wesentlichen Konstruktionselementen eines Fahrrads gehören
- Rahmen mit Steuerrohr, Oberrohr, Unterrohr, Sitzrohr, obere Hinterbaustrebe, untere Hinterbaustrebe (Kettenstrebe)
- Gabel mit Gabelscheide und Gabelschaft, Lenkkopflager mit Lenker (Lenkstange) und Vorbau
- zwei Laufräder, das lenkbare Vorderrad und das angetriebene Hinterrad, bestehend aus Nabe, Speichen, Felge, Reifen, dazu an der Hinterradnabe zusätzlich Zahnkranz oder Zahnkranzpaket
- Sattel mit Sattelstütze
- Tretlager mit Innenlager, Kurbeln und Kettenblättern, die begrifflich nicht zum Tretlager gehörigen Pedale sind am Ende der Kurbeln eingeschraubt
- Kette und Kettenschutz
- zwei Bremsen für Vorder- und Hinterrad, bei Handbremsen mit Bremsgriff und Bowdenzug
Ergänzt wird die Funktionalität bei Bedarf durch folgende Bauelemente:
- Klingel
- Beleuchtung
- Gangschaltung mit Schalthebel, Bowdenzug, Schaltwerk und Umwerfer oder Überwerfer
- Schutzblech
- Gepäckträger
- Satteltasche
- Ständer
- Anhängerkupplung und Anhänger
Der Rahmen ist, vergleichbar mit dem Fahrgestell bei Fahrzeugen anderer Art, als tragendes Element hoch belastbar und verbindet alle anderen Bauteile fest oder beweglich miteinander. Im Steuerrohr ist über das Lenkkopflager die Gabel und der Vorbau mit der Lenkstange drehbar montiert. Das Sitzrohr trägt die Sattelstütze mit dem Sattel. In die Verbindungsstelle von Sattelrohr, Unterrohr und Hinterstrebe ist das Tretlagergehäuse eingelassen. In die Hinterstreben und die Vorderradgabel sind die Naben der beiden Laufräder eingespannt. Zwischen dem Kettenblatt des Tretlagers und dem Zahnkranz der Hinterradnabe sorgt eine Rollenkette für die Kraftübertragung von den Pedalen auf das Hinterrad. Als Bremsen haben sich vielfach Felgenbremsen bewährt, die an der Vorderradgabel bzw. an der oberen Hinterbaustrebe montiert sind. Bei vielen Modellen wird das Hinterrad durch Zurücktreten der Pedale (Rücktritt) gebremst.
Die Fahrradtechnik ist heute kompliziert und vielfältig. Bei der Montage vieler Komponenten ist die Berücksichtigung von Anziehdrehmomenten und anderen Details erforderlich.
Fahrradtypen Fahrrad
Eine ausführliche Liste findet sich im Artikel Fahrradtypen.
Name Fahrrad
Der Begriff „Fahrrad“ wurde durch Übereinkunft deutscher Radfahrervereine 1885 für „Bicycle“ (englisch von französisch: le vélocipède bicycle = „das zweirädrige Veloziped“) eingeführt, ebenso „Radfahrer“ (umgangssprachlich Radler) für „Bicyclist“ und „radfahren“ (das Radfahren) für „bicyceln“[1]. Weitere, lokale Bezeichnungen sind im plattdeutschen „Fietse“ (ähnlich „Fiets“ im Niederländischen) und in Münster (Westfalen) „Leeze“.
Geschichte des Fahrrades Fahrrad
Antrieb durch Muskelkraft Fahrrad
Im 17. Jahrhundert scheint es erste von Menschen betriebene Fuhrwerke gegeben zu haben, die aber nur für Repräsentationszwecke (Triumphwagen) benutzt wurden. Der querschnittsgelähmte Uhrmacher Stephan Farfler hat sich zu dieser Zeit ein dreirädriges Gefährt mit Handkurbelantrieb und Zahnradübersetzung gebaut.
Im 18. Jahrhundert fanden vierrädrige, durch Muskelkraft betriebene Wagen in herrschaftlichen Parks Verwendung – sie wurden über Pedale vom Personal angetrieben. Jedoch benötigten die Muskelkraftwagen wegen ihrer großen Masse viel Kraft, so dass die Fahrer schnell ermüdeten.
Die Ausnutzung der Muskelkraft verbesserte sich entscheidend, als sich das Fahrrad als allgemein benutztes Fahrzeug etablierte. Die schon früh angewendete Technik, wie leichter Gitterrahmen, Luftreifen und Kugellager führte zu einem hohen energetischen Wirkungsgrad und war überhaupt Vorbild[2] für den Bau aller späteren, meist größeren Fahrzeuge wie Motorräder, Automobile, Eisenbahnwagen und Lokomotiven, Flugzeuge und Raumflugkörper.
Der Pedalantrieb mit nachfolgender Kette und Schaltung hat einen Wirkungsgrad von 95 Prozent (einfache Nabenschaltung) bis 99 Prozent (hochwertige Kettenschaltung). Der Gesamtwirkungsgrad eines Fahrrades beträgt je nach Pflegezustand, Fahrweise und verwendeter Technik 70 bis über 90 Prozent. Die erforderliche Bewegungsenergie (Joule pro Gramm und Kilometer) ist bei keiner Fortbewegungsart so niedrig wie beim Fahrrad. Daher ist das Fahrrad eines der ökologischsten Verkehrsmittel.
Zweiradprinzip Fahrrad
Die eigentliche Geschichte des Fahrrades beginnt mit der Erfindung des Zweiradprinzips durch den Karlsruher Karl Drais, damals noch Freiherr, 1817 in Mannheim. Seine Draisine war als einspuriges Zweirad das erste mechanische Individualverkehrsmittel. Der Fahrer saß zwischen den Rädern und stieß sich mit den Füßen am Boden ab. Diese hölzerne, von ihm selbst so genannte „Laufmaschine“ hieß nach ihm in der Presse bald „Draisine“. Häufig wird unter diesem Begriff auch die 1837 in Wien als Zweirad erfundene Eisenbahn-Draisine verstanden. Drais selbst erprobte dann 1843 eine vierrädrige Eisenbahn-Draisine mit Fußtrommel-Antrieb.
Einer wissenschaftlichen Theorie zufolge geht der Impuls zur Erfindung des Fahrrades durch Drais möglicherweise auf den Hafermangel und das folgende Pferdesterben infolge des Ausbruchs des Vulkans Tambora und des dadurch ausgelösten Jahres ohne Sommer 1816 zurück.[3][4]
Die Drais’sche Laufmaschine war von vornherein mit dem Vorderrad lenkbar, wodurch das fahrende Zweirad auch ohne Kontakt der Füße zum Boden im Gleichgewicht gehalten werden konnte. Bei dieser Erfindung nutzte Drais die Entdeckung aus, dass einerseits durch die Verringerung der Räderzahl der Rollwiderstand vermindert werden kann, während zugleich durch Ausnutzung der Kreiselkräfte der Räder die Lage des Zweirades stabilisiert wurde. Allerdings musste der Fahrer erst das ungewohnte Balancieren im Zusammenspiel von Laufen und Lenken erlernen.
Schon kurz darauf wurden in England die ersten, teilweise eisernen Laufmaschinen oder Velozipede gebaut, die sich den Spitznamen hobby horse (Steckenpferd) erwarben. 1819 gab es in Ipswich erste Rennen; in Deutschland wurde erst 1829 aus München davon berichtet.
Heute erfreut sich das Zweirad ohne Pedalantrieb als Kinderlaufrad neuer Beliebtheit. In den 2000er Jahren haben alle größeren Kinderfahrradhersteller Kinderlaufräder in ihr Programm aufgenommen.
Pedalantrieb Fahrrad
Wer als Erster beim Zweirad Tretkurbeln anbrachte, ist umstritten: Pierre Michaux oder Pierre Lallement, die beide die Tretkurbeln am Vorderrad anbrachten. Während Pierre Lallement 1866 ein US-Patent darauf erhielt, hat Michaux die Tretkurbel angeblich 1861 dem Antriebsprinzip beim Schleifstein nachgebildet. Die Fabrikantensöhne Olivier vermarkteten mit Michaux das Tretkurbelrad kommerziell. Die französische Binnennachfrage übertraf jederzeit weit das ständig steigende Angebot. Erst in Folge der Weltausstellung 1867 in Paris, auf der Michaux warb, erregten Tretkurbelräder im übrigen Europa Aufmerksamkeit. Der Eigenbau 1869 von Philipp Moritz Fischer nach Pariser Vorbild wurde vom Schweinfurter Gemeinderat auf 1853 vordatiert. Der Antrieb funktioniert über eine starr an der Vorderradachse angebrachte Pedalkurbel. Dabei entsprach konstruktionsbedingt der bei einer Umdrehung der Pedale zurückgelegte Weg dem Umfang des Vorderrads.
Das Hochrad Fahrrad
Um mit den direkt aufs angetriebene Rad wirkenden Tretkurbeln höhere Geschwindigkeiten fahren zu können, vergrößerte man dieses. So entwickelte sich 1870 das Hochrad. In vielen Städten wurde das Hochradfahren wegen seiner möglichen großen Sturzhöhe sogleich verboten, in Köln war es noch bis 1894 erlaubt.
In England bekam 1868 James Starley, technikbegeisterter leitender Angestellter einer Nähmaschinenfabrik, ein Michauxrad in die Hände, befand es für zu schwer und unhandlich. Er entwickelte ein epochal neues Fahrradmodell, das als „Ariel“ ab September 1871 angeboten wurde. Es verfügte über Vollgummibereifung mit Drahtspeichen. Das Vorderrad war mit 125 cm Durchmesser deutlich größer als die bis dahin üblichen und deutlich größer als das Hinterrad mit 35 cm. Auf der Weltausstellung 1871 in Paris zeigte Starley ein Hochrad mit 2,50 m Vorderrad-Durchmesser, das der Kundschaft die bezweifelte Belastbarkeit von Drahtspeichen beweisen sollte.
Eine wichtige Voraussetzung für das Hochrad war die Erfindung gespannter, nur zugbelasteter Stahlspeichen durch Eugène Meyer (1869).
Das Hochradfahren verlangte deutlich mehr Geschick, besonders beim Auf- und Absteigen. Durch den hohen Schwerpunkt (der Sattel befand sich rund 1,5 Meter über dem Boden und nur wenig hinter der Vorderachse) drohte Hochradfahrern bei Bremsmanövern oder Straßenunebenheiten die Gefahr, sich zu überschlagen. Tödliche Kopfstürze waren nicht selten; das Hochrad war damit eine Sackgasse in der Entwicklung des Fahrrades und wurde nicht weiter entwickelt.
Trotz seiner Schwächen hielt das Hochradfahren lange das Monopol auf dem Markt der Zweiräder. Das auch, weil sich der Hochradfahrer vom normalen Bürger „abhob“. Er überragte ihn im doppelten Sinne. Das Hochrad war ein Dandy-Fahrzeug – gemessen an der damaligen Kaufkraft – zum Preis eines kleinen Autos. Mit Hochrädern wurden auch Radrennen gefahren, wobei Geschwindigkeiten von mehr als 40 km/h üblich waren.
Heute gilt das Hochrad als Oldtimer, dessen Reiz darin liegt, es trotz seiner prinzipiellen Mängel und dem Fehlen technischer Verbesserungen fahren zu können. Die „Penny Farthings“, so genannt nach den ungleich großen Münzen einer alten englischen Währung, sind auch heute noch Aufsehen erregende Fahrzeuge. Sie sind wegen des großen Vorderrades nicht so wendig wie die späteren Standard-Ausführungen. Der fehlende Freilauf verlangt ein gleichmäßiges Treten bei ebenso gleichmäßiger Geschwindigkeit, erhöhten Kraftaufwand bergauf und Gegendruck auf die Pedale bergab.
Erster Hinterradantrieb Fahrrad
Die damaligen Velozipede mit Hinterradantrieb waren eine Reaktion auf das Michaux-Veloziped. Ein britischer Getreidehändler datierte das Stangenveloziped von Thomas McCall 1869 in einer Pressekampagne in den 1890er Jahren auf 1839 vor und schob es einem Verwandten unter, dem schottischen Schmied Kirkpatrick Macmillan. Solche Antriebe – z. B. in Deutschland von Johann Friedrich Trefz 1870 patentiert – funktionierten mit Stangen auf Hinterradkurbeln ähnlich wie bei einer alten Lokomotive. Für standfeste Drei- und Vierräder gab es solche Antriebe schon seit 1814, zum Beispiel denjenigen von Franz Kurtz. Aber die Hürde, beim Zweirad die Füße vom sicheren Boden zu nehmen, war eben erst seit Michaux überwunden.
Kettenantrieb Fahrrad
Die Anwendung des Kettengetriebes im Fahrradbau führte durch verschieden große Zahnkränze an Kurbel und Radachse das Prinzip der Übersetzung in die Antriebstechnik ein. So konnte mit einer Kurbelumdrehung das Laufrad je nach Übersetzungsverhältnis gleich mehrfach gedreht werden. Diese Neuerung führte zum „Kangaroo“, einem gemäßigten Hochrad mit beidseitigem Kettenantrieb am Vorderrad. Doch erst der 1878 eingeführte einseitige Kettenantrieb des Hinterrades konnte sich wirklich durchsetzen – die Konstruktion war einfacher und stabiler, das Rad wegen der Entkoppelung von Antrieb und Lenkung leichter zu fahren, und die Sitzposition zwischen Vorder- und Hinterrad gewährleistete ein wesentlich sichereres Fahrverhalten.
Zahnriemenantrieb beim Fahrrad
Seit Anfang der 1980er Jahre gibt es Fahrräder mit Zahnriemenantrieb. Dem Vorteil leichten, sauberen und wartungsfreien Laufes steht die Empfindlichkeit gegen Fremdkörper und ungenaues Ausrichten (Flucht) der vorderen gegen die hintere Zahnriemenscheibe gegenüber. Weil der Riemen nicht wie eine Kette teilbar ist, muss sich der Fahrradrahmen zum Montieren öffnen lassen; derartige Rahmen sind sehr selten. Schaltungen mit Wechsel auf andere Riemenzahnräder (analog Kettenschaltungen) existieren bei der großen Riemenbreite nicht, weil ein schräger Riemenlauf zwischen vorn und hinten (Fluchten) nicht möglich ist. Verwendet werden Nabenschaltungen.
Das „Safety“ Fahrrad
Bekanntester Vertreter dieser Bauform war das von John Kemp Starley seit 1884 angebotene „Rover Safety Bicycle“. Die Bezeichnung „Safety“ rührt daher, dass es aufgrund der niedrigeren Sitzposition des Fahrers sicherer war als das Hochrad. Zudem war es schneller und auch bequemer als das bis dahin etablierte Hochrad.
Nach der Nähmaschine wurde das Fahrrad in dieser Bauform zum zweiten technischen Serienprodukt.
Seit 1884 waren in Deutschland auch die ersten brauchbaren Kugellager der von Friedrich Fischer gegründeten „Velociped-Gußstahlkugelfabrik“ erhältlich, die den Reibungswiderstand in Naben und Tretlager drastisch verringerten.
Die Gebrüder Ljungström waren sehr kreative und typische Erfinderpersönlichkeiten des 19. Jahrhunderts. Sie erfanden nicht nur den nach ihnen benannten Turbinentyp, sondern auch eine frühe Form des Fahrrades. Es besaß bereits die heute bekannte Rahmenform, der Antrieb des Rades funktionierte jedoch nach einem völlig anderen Prinzip. Die Gebrüder verwendeten Klavierdraht und Exzenter statt Fahrradkette und Hinterradritzel. Ihr Svea-Fahrrad mit Freilauf wurde ab 1892 in Serie hergestellt und konnte sich für etwa zehn Jahre am Markt behaupten, bis die technologischen Probleme bei der Herstellung von Fahrradketten überwunden waren. In der Geschichte des Fahrrades wurden immer wieder Alternativen zum Kettenantrieb erfunden und erprobt – von Kardanwellen über Riemenantriebe bis zu hoch komplizierten Hebelmechanismen. Doch keine dieser Entwicklungen konnte bisher langfristig mit der Kette konkurrieren.
Diamantrahmen und Stahlrohr Fahrrad
Um 1880 kam der Diamantrahmen auf, eine Fachwerkkonstruktion aus einem Trapez für den Hauptrahmen und einem doppelten Dreieck für den Hinterbau („Diamant“ ist eine falsche Übersetzung (Falscher Freund) von diamond, was auch Raute bedeutet und die Rahmenform beschreibt). Bei manchen Fahrrädern berühren Ober- und Unterrohr an derselben Stelle den Steuerkopf, sodass das Trapez zum Dreieck wird.
Bis dahin waren bei Niederrädern sogenannte Kreuzrahmen üblich, die im Wesentlichen aus einer Strebe von der Vordergabel zur Hinterachse und einer zweiten, sie kreuzenden Strebe vom Sattel zum Tretlager bestanden. Beim Diamantrahmen werden die Streben fast nur auf Zug bzw. Druck beansprucht und kaum noch auf Torsion oder Biegung – deshalb ist er wesentlich stabiler als ein Kreuzrahmen.
Rahmen aus nahtlos gezogenem Stahlrohr Fahrrad
Die Rahmen früherer Fahrräder waren aus massivem Eisen oder Hohlstahl gefertigt und entsprechend schwer. 1885 ließen sich die Brüder Mannesmann ein Verfahren zur Erzeugung nahtloser Stahlrohre patentieren. Mit diesem seit 1890 erhältlichen Stahlrohr war schließlich das Rahmenmaterial gefunden, das bis vor kurzem im hochwertigen Fahrradbau dominierte und inzwischen teilweise durch Aluminium und im Radrennsport auch durch kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff (umgangssprachlich Carbon) verdrängt wird. In der Massenproduktion waren allerdings die billigeren, mit Längsnaht geschweißten Stahlrohre üblich. Heute sind Stahlrohre fast nur noch bei sehr hochpreisigen Fahrrädern anzutreffen.
Das aus Stahlrohr gefertigte „Rover“ mit Diamantrahmen wurde zum Prototyp des modernen Fahrrads.
Die qualitativ hochwertigsten gezogenen Stahlrohre für Fahrradrahmen wurden bis in die 1990er-Jahre von den Firmen Columbus und Reynolds hergestellt.
Damenräder Fahrrad
Eine etwas andere Rahmengeometrie ist bei sogenannten Damenrädern üblich. Statt vom oberen Ende des Sitzrohres waagerecht zum Steuerrohr verläuft das Oberrohr hier von einer am Sitzrohr etwa 20 cm über dem Tretlager angesetzten Muffe zunächst horizontal, dann mehr oder weniger parallel zum Unterrohr. In sportlicheren Versionen ist es ungekrümmt und verbindet ungefähr die Mitte des Sitzrohres mit dem Steuerrohr. Ein solcher Rahmen ist weniger stabil, da das Sitzrohr durch die Hinterbaustreben auf Biegung belastet wird und die Torsionssteifigkeit im Bereich des Lenkkopfs gegenüber dem Diamantrahmen stark reduziert ist.
Entwickelt wurden Damenräder nicht aus anatomischen Gründen, sondern um Frauen, die einen Rock tragen, das Aufsteigen und Fahren zu ermöglichen. Erst seit etwa 1920 begann das Tragen von Frauenhosen gesellschaftsfähig zu werden.
Sattel Fahrrad
Fahrräder haben einen Sattel, der dem Körper während der Fahrt Halt gibt. Für weitergehende Informationen siehe Fahrradsattel.
Luftreifen Fahrrad
1888 erfand der schottische Tierarzt John Boyd Dunlop zum zweiten Mal nach Robert William Thomson den Luftreifen, der erstmals eine praktikable Dämpfung und zuverlässigere Bodenhaftung ermöglichte[6]. Bis dahin waren Fahrräder mit Eisen- oder seit 1865 mit Vollgummireifen ausgestattet. Den ersten abnehmbaren Luftreifen erfanden die Brüder Michelin 1890 in Frankreich. Der Luftreifen stieß anfangs auf große Skepsis; den Durchbruch brachten erst Erfolge im Rennsport (siehe auch: Fahrradventil, Fahrradbereifung). Als während des Ersten Weltkrieges eine Knappheit an Kautschuk herrschte, wurden „Notmäntel“ als Nachrüstsatz entwickelt und in Serie hergestellt, bei denen das Rad auf Schraubenfedern lief.
Freilauf und Schaltung beim Fahrrad
Der von A. P. Morrow 1889 in den Vereinigten Staaten patentierte Freilauf war unter Radfahrern zunächst sehr umstritten. Die Gegner des Freilaufs hatten ebenso gewichtige Argumente gegen seine Anerkennung im Radsport wie dessen Befürworter. Der in den USA schon früher entschiedene Streit wurde in Deutschland erst nach 1900 durch die erfolgreiche Markteinführung der Torpedo-Freilaufnabe von Fichtel & Sachs mit integrierter Rücktrittbremse beendet.
1907 wurde die erste 2-Gang-Nabenschaltung nach einem Patent der Wanderer-Werke von Fichtel & Sachs auf den deutschen Markt gebracht. Sie besaß ein Planetengetriebe und ebenfalls eine Rücktrittbremse.
Im Gegensatz zu einer Kettenschaltung zeichnet sich die Nabenschaltung durch den geringen Wartungsaufwand und damit hohe Alltagstauglichkeit aus. Nachteilig ist das höhere Gewicht und der im Vergleich zu einer Kettenschaltung etwas geringere Wirkungsgrad – mit Ausnahme des direkten Ganges, bei dem die Kraftübertragung ohne Getriebeeinsatz erfolgt.
Die Nabenschaltungen wurden kontinuierlich weiterentwickelt. Neuere Entwicklungen gibt es u. a. von den Firmen Shimano mit der 8-Gang-Nabenschaltung Nexus oder der etwas länger übersetzten 9-Gang-Nabenschaltung von SRAM, sowie der Firma Rohloff mit der hochentwickelten 14-Gang-Nabenschaltung Speedhub 500/14, in der sich drei Planetengetriebe in einer Nabe befinden. Die von SRAM immer noch produzierten 3- und 5-Gang-Naben erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit, besonders bei Hollandrädern. Die flache Topographie der Niederlande macht niedrige Übersetzungen verzichtbar.
Die z.Zt. einzige Fahrradnabe mit stufenlosem Planetengetriebe ist die NuVinci N360. Ihr Gewicht liegt bei 2,5 kg, die Übersetzungsbandbreite beträgt 360 %.
Als Exot soll hier auch noch die Tretlager-2-Gang-Schaltung der Schweizer Firma Schlumpf genannt werden. Diese lässt sich beispielsweise mit der Nexus-Nabenschaltung kombinieren und erweitert so die Entfaltung in den Bereich der Rohloff-Nabe.
Weitere Entwicklung Fahrrad
Die im Zusammenhang mit dem Fahrrad gemachten Erfindungen waren wegbereitend für die Entwicklung des Motorrads und des Automobils um 1900, ebenso wie der Kampf gegen Fahrverbote der Obrigkeit.
Die weitere Entwicklung des Fahrrads orientierte sich am Konzept des Niederrads – lediglich mit Varianten bei Konstruktion und Materialien. Zunächst wurden größere Fortschritte bei Gangschaltung und Bremsen gemacht. Entsprechende Impulse gingen von der Entwicklung des Mountain Bikes (MTB) in den USA aus. Seit den 1990er-Jahren werden Fahrräder zunehmend mit Federung ausgestattet. Besonders in den 1980er- und 1990er-Jahren wurde viel mit alternativen Bauformen experimentiert, die sich aber nicht durchgesetzt haben. Das wiederholt sich momentan teilweise im Bereich der Mountainbikes, wo immer wieder neue ungewöhnliche Rahmenkonstruktionen zu sehen sind. Im Straßen-, Bahn- und Crossradrennsport bleibt jedoch der Diamantrahmen Standard.
Mit der Umweltbewegung sind seit den 1980er-Jahren Sonderformen wie Dreiräder und Liegeräder wiederentdeckt und weiterentwickelt worden, werden aber vom Fahrradhandel nicht so unterstützt wie die im Radrennsport gebräuchlichen Formen. Für diesen Sport wurden solche Räder vom Welt-Radsport-Verband UCI bereits in den 1920ern verboten.
Heute werden Fahrradrahmen zum Großteil aus Stahl und Aluminium hergestellt, häufig mit größerem Rohrdurchmesser. Im Radsport finden auch Rahmen aus Carbon ihren Einsatz.
Ein Meilenstein waren um die Jahrtausendwende die Erfindung leichtläufiger Nabendynamos sowie von Rücklichtern mit Leuchtdioden. Einige Jahre später kamen leistungsstarke Scheinwerfer sowie Kondensatoren hinzu, die während der Fahrt Energie speichern und im Stillstand mehrere Minuten die Lampen leuchten lassen. Diese Erfindungen ermöglichten bei sachgerechter Montage und Verkabelung erstmals eine zuverlässige, nahezu wartungsfreie und ständig betriebsbereite Lichtanlage.